Schandmaul
Schandmaul ist eine sechsköpfige deutsche Band, die sich 1998 zusammengetan haben, um gemeinsam Musik zu machen. Darüber bin ich natürlich sehr froh, da mein Block ansonsten um eine großartige Band ärmer wäre. Ich weiß nicht, ob man sie als mittelalterliche Formation bezeichnen kann, obwohl sie instrumentell mit Schalmai, Drehleier und Dudelsack schon so aufgestellt sind und auch in ihrer Erzählweise Texte aus der damaligen Zeit, zumeist in Versform gepackt, zum Besten geben. Dagegen spricht die Verwendung von Folk- und auch Rockelementen. Auf jeden Fall kann man chronologisch eine Entwicklung feststellen von fast reinen mittelalterlichen Bezügen hin zu neuen, auch etwas härteren Klängen mit alternativen Textinhalten. Ohne eine Beliebtheitsskala der Alben abzugeben, da sie mir alle durch die Bank gefallen, will ich doch ein wenig die beiden Alben „Narrenkönig“ und „Wie Pech & Schwefel“ hervorheben, da sie für mich die Ausgereiftesten sind.
Die Texte behandeln viele kleine Geschichten, die einen mal fröhlich, mal nachdenklich oder auch traurig werden lassen. Toll finde ich, dass Schandmaul ihre Stimmungen und Gefühle bei den Songs sowohl in Text als auch in der Musik in einer harmonischen Komposition dem Zuhörer entgegenbringen können. Oft hört es sich so an, als würde hinter der Musik überhaupt keine Arbeit stecken, den Musikern merkt man einfach an, dass ihr Beruf sicherlich auch ihre Berufung ist, so leicht und locker geht ihnen das alles von der Hand.
CD`s in chronologischer Reihenfolge:
Wahre Helden,1999
Von Spitzbuben und anderen Helden, 2000
Narrenkönig, 2002
Wie Pech & Schwefel, 2004
Mit Leib und Seele, 2006
Anderswelt, 2008
Traumtänzer, 2011
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